Neurobiologische Grundlagen und laienverständliche Einführung in das Thema Autismus.
Co-Autor: Prof.Dr. Stephan König
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Die Geschichte des Begriffes „Autismus“ wird zunächst beleuchtet, die Bedeutung der Klassifikation für die betroffenen Menschen dargestellt. Über viele Jahrzehnte wurde eine autistische Störung als rein psychiatrisches Krankheitsbild betrachtet, welches als Unterform der Schizophrenie verstanden wurde. Erst Mitte der sechziger Jahre wurde erstmals diskutiert, dass es sich beim Autismus um eine im Wesen neurobiologische Störung handeln würde. Seither wurden eine Vielzahl von verschiedenen neurobiologischen Auffälligkeiten bei Menschen mit Autismus gefunden. Das Wachstum des Gehirns und der Kopfumfang können sich unterscheiden im Vergleich zu nicht betroffenen Menschen. Auffälligkeiten in der Mikroarchitektur der Hirnrinde wurden ebenso beschrieben wie vermehrte Gliazellen in Teilen des Gehirns. Auch die Dichte der Dendriten kann bei Menschen mit Autismus erhöht nachgewiesen werden. Veränderungen gibt es auch im Bereich der Neurotransmitter. Auf einer komplexeren Ebene unterscheidet sich auch die Verschaltung zwischen den verschiedenen Gehirnsteilen. Auch dies führt dazu, dass bei bestimmten Reizen das Aktivierungsmuster der Nervenzellen im Gehirn anders aussieht als bei nicht autistischen Menschen. Eine große Rolle für alle diese Veränderungen spielen genetische Veränderungen, die vielen der beschriebenen Phänomene zugrunde liegen können, die aber in ihrer Variabilität und Ausprägung höchst vielfältig sind.
Das vorliegende Büchlein erklärt die biologischen und physiologischen Voraussetzungen der jeweiligen Auffälligkeiten und diskutiert diese im Zusammenhang. Die Idee für dieses Projekt entstand aus den Diskussionen mit den betroffenen Patienten und den betroffenen Familien und soll diesen eine kleine Hilfe sein, sich selbst bzw. betroffene Familienangehörige ein bisschen besser zu verstehen.